Beckenbodengymnastik

Abteilungsleiter:

  • Christel Moser

Ort: Vereinsraum Lindighalle

 

Zeiten:

  • Montag        17:00 - 18:00 Uhr  für Anfänger
  • Mittwoch      09:00 - 10:00 Uhr für Fortgeschrittene


Die Basis schützen und kräftigen

Drei Übungsstunden werden wöchentlich angeboten. Neueinsteiger werden nach individueller Einweisung und Reizschwellenintensität integriert. Da ich in den zurückliegenden 25 Jahren über die Sportstundeninhalte schon ausführlich berichtet habe, sollen an dieser Stelle einige grundsätzliche Gedanken ins Netz.

 

Insbesondere Frauen sollten wieder erfahren, dass ihr Beckenboden, also ihre Basis, eine enorme Kraft entwickeln kann. Die Reste dieser Kraft können immer aufgestöbert und trainiert werden, egal wie alt, oder wie schwach man sich fühlt. In Lehrbüchern steht kaum etwas über Wirkweise und Funktion dieses wichtigen Körperteiles. Ihm kommt leider wenig Beachtung zu und so quälen sich viele mit Beschwerden. Durch einen schwachen Beckenbecken, der sich oft durch Geburten, schweres Arbeiten, schlechte Körperhaltung entwickelt, verringert sich die Lebensqualität vieler Menschen. Man bedenke wie lästig es ist, einen Ausflug zu machen und im Hinterkopf der Gedanke vorherrschend ist, wie komme ich am schnellsten zur nächsten Toilette. Unser Leben wird fundierter und stabiler, freier und selbstbewusster, wenn dieser Bereich wieder die ihm zugedachten Funktionen, die Weichen wie die Kraftvollen je nach Lebenssituation, erfüllen kann. Die Chance, durch ein ausgewogenes Gymnastik- und Entspannungsprogramm sich selbst und den eigenen Beckenboden wieder gezielt einsatzfähig zu machen, sollte niemand ungenutzt verstreichen lassen. Wenn die Basis stimmt, werden Wirbelsäule und Nacken auf gutem Grund ruhen und sich ohne Schmerz beweglich halten.

 

Wenn wir unseren Tagesablauf gedanklich durchgehen, werden sich viele Situationen finden, die den Beckenboden belasten. Das ließe sich leicht und ohne Mühe vermeiden – wenn man nur wüsste wie. Beckenboden schützend den Haushalt zu versorgen oder berufstätig zu sein bedarf nur geringer Umstellung oder Umgewöhnung und verlangsamt keineswegs das Arbeitstempo. Indem wir lernen, unseren Beckenboden bei allen Verrichtungen mitarbeiten zu lassen, festigen wir unsere gesamte körperliche Basis und richten uns auf, auch seelisch.

 

Haben wir das neue Verhaltensmuster integriert, wird uns der Beckenboden auch in anderen Bereichen des täglichen Lebens bewusster. So tanzen unsere Füße freier, das Erheben vom Liegen oder Sitzen in die Gerade wird mühelos, das Treppensteigen immer wieder zu einem freudigen Experiment. Das Umdenken schult den verantwortlichen und respektvollen Umgang mit unserem Körper. Vom guten Stand ausgehend fällt ein ausgewogener gerader Gang leicht. Ein untrainierter Beckenboden lässt den Gang oft watschelig und schwerfällig erscheinen. Können wir, was auch wesentlich zum Trainingsprogramm gehört, die Betonung auf das Abdrücken des Fußes setzen, bekommen wir neben einem gleitenden, aufrechten Gang eine gut fühlbare Spannung im Beckenboden. Schultern und Nacken können entspannen. Wer bei uns auf Dauer mitüben möchte, muss sich auch auf Mentaltraining einlassen können, denn gerade die feinsten Übungsabläufe und das Arbeiten mit inneren Bildern bringen erstaunliche Ergebnisse und ein Abschwächen oder gar Beseitigen von Schmerzen. Fröhlichkeit ist aber in jeder Turnstunde Basis unseres Tuns.

Die Donnerstagsturnstunde ist seit Jahren eine gut funktionierende Synthese von Osteoporose- und Beckenboden-Training. Die beiden vorher autonomen Gruppen hatten sich damals zusammen getan und auch einige ihrer Aktivitäten außerhalb des Sports beibehalten.

 

Drei Gruppen zur Auswahl

Die drei Gruppen zeichnen sich durch ein gutes Miteinander aus. Je nachdem, zu welcher Tageszeit das Training stattfindet

  • montags 17:00 Uhr
  • mittwochs 09:00 Uhr

trifft man sich zu kleinen Wanderungen, Frühstücken, Nachmittagskaffee oder einer Einkehr am Abend. Wenn es sich gerade trifft, bespricht man aktuelle Themen aus allen Bereichen des Lebens, so dass so manche Sportstunde ein wenig länger und intensiver wird.

 

Noch nie in all den Jahren hat sich eine Sportstunde inhaltlich wiederholt. Jedes mal darf man sich auf etwas Neues einlassen. Diese „Beweglichkeit“ braucht der Mensch, damit er im Lebensfluss bleibt.